BDSM-Blogs: Wüste im Netz

Das Thema BDSM scheint gut genug für den schnellen Medien-Hype zu sein. Immer mal wieder beschäftigt sich – wie aus heiterem Himmel – ein TV-Sender mit dem Thema – und sobald wieder mal plakativ ein bisschen Aufregung geschaffen wurde, ist wieder gut – und Ende.

Das kann mir ja egal sein. Lieber keine mediale Aufmerksamkeit als die übliche oberflächliche Abklatsch-Reportage.

Was mich wirklich erstaunt, ist die karge Ausbeute, wenn man nach Blogs zum Thema im Internet sucht: Die etwas tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema ist selten, höchst selten. Meistens kann man einen ursprünglichen Antrieb erkennen, den Wunsch, einer verborgenen bis unterdrückten Facette oder Eigen-Art endlich aus eigener Warte ein bisschen Beachtung zu verschaffen – um dann sämtliche Energie für das Vorhaben sehr schnell wieder einzubüssen. Das erleben Blogschreiber und -leser zwar weltweit in allen Themenbereichen, was auch damit zu tun hat, dass ein Blog eben sehr schnell eröffnet ist. Schade ist es dennoch beim Thema SM ganz besonders, denn nirgends gibt es wohl, allgemein zugänglich, so wenig vertiefte Information – und vor allem teilbare gelebte Emotion – wie zu diesem Thema.

Wir werden sehen, wie es diesem Projekt ergeht. Ich wünsche aber den Lesern wie mir selbst, dass die lang gehegte Idee, die nach Jahren Kopfarbeit nun eine äussere Form bekommt, so viel Nach-Halt entwickeln kann, dass mir das Projekt lieb und teuer wird. Und dann? Ja, dann wird sich zeigen, dass ich ganz generell sehr ausdauernd sein kann.

Vielen Dank für Ihren Beitrag!